XXL-Schweinefarm in China pleite: Dänen machen 76 Mio. Euro Verluste

Eine XXL-Schweinefarm in China musste Insolvenz anmelden. Mehrere Investoren aus Dänemark machten über Jahre hohe Verluste, ihr Plan wurde zum Albtraum.

Mehrere Agrarinvestoren aus Dänemark haben sich mit einem großen Schweineunternehmen in China verkalkuliert. Wie die dänische Zeitung Nordjyske berichtet, erlitten die Aktionäre massive Verluste. 

Das Unternehmen hinter der XXL-Schweinefarm, Scandinavien Farm Invests, sei bankrott gegangen. Innerhalb weniger Jahre habe es über eine halbe Milliarde dänische Kronen (umgerechnet rund 76 Mio. Euro) verloren. Das teilte einer der Eigentümer, der Investitionsfond für Entwicklungsländer (IFU), in einer Pressemitteilung mit.

Bereits im Dezember 2023 habe es erste Rettungsversuche gegeben, um einen Bankrott abzuwenden. Laut der dänischen Zeitung arbeiteten die Gesellschafter bis zuletzt an einer Restrukturierung und den Verkauf der Schweinefarm in China. Deren Kapazität lag bei 15.000 Sauen, der Erzeugung von 60.000 Zuchttiere und 360.000 Schlachtschweinen jährlich. Die Rettung sei ihnen nicht gelungen, daher habe man sich entschieden, in China Insolvenz anzumelden.

Die jetzt insolventen Schweinefarm liegt am Gelben Meer zwischen Peking und Shanghai in China. Sie gehörte zu den effizientesten des Landes, verdiente aber laut Nordjyske kein Geld. Schuld sei die Kombination aus schwierigen Marktbedingungen, gestiegenen Futtermittelpreisen, gesunkener der Schweinepreise und die Corona-Pandemie.

Außerdem musste aufgrund eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest (ASP) die gesamte Schweineherde gekeult werden. Deshalb habe die Schweinefarm ein riesiges Defizitgeschäft gemacht. Seit 2018 belief sich der Gesamtverlust laut Zeitung auf 570 Mio. dänische Kronen (umgerechnet über 76 Mio. Euro). Mit Material von Nordjyske von Martina Hungerkamp