Baywa: Großaktionär aus Österreich gibt Kredit

Der zweite Großaktionär, die österreichische Raiffeisen Agrar Invest AG, gewährt der Baywa ein Darlehen. Diese bemüht sich auch um eine Bürgschaft bei der bayerischen Staatsregierung.

Die genossenschaftlichen Kapitalgeber in Bayern und Österreich sind offenbar fest entschlossen, die hochverschuldete Baya zu retten. Neben der Bayerischen Raiffeisen Beteiligungs AG (BRB) will nun auch die Raiffeisen Agrar Invest AG aus Österreich der hochverschuldeten Baywa mit einem Gesellschafterdarlehen unter die Arme greifen.

„Die österreichischen Miteigentümer zeigen sich im Einklang mit den bayerischen Eigentümern der Baywa solidarisch und dokumentieren ihre Unterstützung durch ein Eigentümerdarlehen im Wege der Raiffeisen Agrar Invest AG“, bestätigte die Pressestelle der Beteiligungsgesellschaft .

Die Raiffeisen Agrar Invest AG hält 28,3 % der Baywa-Aktien. Hinter ihr stehen wiederum der Lagerhauskonzern Raiffeisen Ware Austria AG (RWA) und die genossenschaftlich getragene Leipnik-Lundenburger Beteiligungs-Gesellschaft.

Mit den österreichischen Genossenschaften ist die Baywa wechselseitig verflochten. Denn der Handelsriese aus Bayern hält selbst wiederum 47,5 % am österreichischen Lagerhauskonzern RWA. Unklar ist, welche Höhe das Darlehen aus Österreich haben soll. Die BRB, mit 33,8 % der Aktienanteile der Hauptaktionär der Baywa, soll Medienberichten zufolge der Baywa einen Kredit in Höhe von 50 bis 60 Mio. € gewähren.

Zudem verhandelt die Baywa laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung seit dieser Woche wegen Hilfen mit der bayerischen Staatregierung. Dem Vernehmen nach soll es um Staatsbürgschaften gehen. Diese dürften aber davon abhängen, ob die Eigentümer und Kreditgeber der Baywa eine gemeinsame Lösung für ein Rettungskonzept finden.

Ein finanzieller Befreiungsschlag dürfte der Baywa vermutlich erst dann gelingen, wenn sie Unternehmenstöchter, z. B. die Baywa r.e., die Wind- und Solarparks projektiert, gut verkaufen kann. von Klaus Dorsch