Der EU-Schweinefleischexport nach China ist im letzten Halbjahr um knapp 30 % zurückgegangen. Der Wettbewerb wird schärfer.
chlechte Nachrichten für die EU-Schweinefleischexporteure: China hat in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich weniger Fleisch eingeführt als im Vorjahreszeitraum. So ging das Importvolumen um satte 28 % zurück, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI).
Demnach exportierten alle wichtigen Lieferländer zusammen von Januar bis Juni rund 2,6 Mio. t Schweinefleisch in die Volksrepublik. Insbesondere Spanien kann dabei mit seinen Geschäftszahlen nicht zufrieden sein. Die Iberer konnten zwar mit einer Menge von 255.000 t im ersten Halbjahr ihren Platz als Spitzenlieferant locker verteidigen. Das sind allerdings auch 28 % weniger als im Vorjahr. Noch härter traf es die dänischen Exporteure, die ein Minus von 44 % hinnehmen mussten.
Beim Blick auf die Produktkategorien fällt auf, dass China vor allem weniger frisches und gefrorenes Fleisch geordert hat. Nebenprodukte, wie Köpfe, Ohren und Pfoten wurden dagegen sogar etwas stärker nachgefragt.
Als Hauptursache für die schwachen Zahlen im China-Geschäft wird der hohe Wettbewerbsdruck genannt. Allen voran Brasilien und die USA mit ihren im Vergleich sehr niedrigen Produktionskosten nehmen den EU-Schweinefleischexporteuren Marktanteile ab. von Michael Werning