Klagenfurt 980 Milchbauern liefern ihre Rohmilch an die Kärntnermilch, eine bäuerliche Genossenschaft mit Sitz in Spittal an der Drau. Aber höhere Betriebskosten und strengere Tierwohl-Auflagen, die sich praktisch nicht in einem besseren Milchpreis widerspiegeln, sorgen bei zahlreichen Milchproduzenten für Unzufriedenheit. Wie „kaernten.ORF.at“ berichtet, drohen nun 20 große Lieferanten, zur Berglandmilch zu wechseln. Sollte das passieren, könnte die Kärntnermilch fast 10 % ihrer Milchmenge verlieren. Aber der Mitbewerber mit Standort Klagenfurt zahlt seinen Lieferanten derzeit rund 2 ct mehr pro Kilogramm Rohmilch. Die Preisdifferenz liegt offenbar auch an unterschiedlichen Preisen, die Handelsketten aktuell an die Molkereien zahlen.
Gegenüber dem ORF zeigte sich Kärntnermilch-Obmann Albert Petschar gesprächsbereit. Er habe Verständnis für die Mitgliedsbetriebe, die sehr viel Geld in neue Laufställe investiert haben, um damit ihren Tieren das Beste bieten zu können. Zwar gaben die betroffenen Betriebe keine Stellungnahme ab, doch kam dieses Thema auch bei der vergangenen Pressekonferenz der AGÖ in Wien zur Sprache. Als Agrargemeinschaft werde man sich nach Molkereien umsehen, die diese Landwirte besser bedienen. Ein Gespräch zwischen Kärntnermilch und den Molkereien soll zeitnah erfolgen.