Rückblick auf den globalen Schweinemarkt 2024

Der Bericht zeigt, dass die weltweite Produktion von Schweinefleisch leicht um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist. Dieser Rückgang ist vor allem auf Maßnahmen in China zurückzuführen, wo die Produktion bewusst gedrosselt wurde, um die Rentabilität zu erhöhen. Jedoch wurde dieser Rückgang durch eine Zunahme der Produktion in anderen Ländern, insbesondere in den USA, ausgeglichen.

Die Produktion von Schweinefleisch in der EU-27 wird für das Jahr 2024 auf 20,8 Millionen Tonnen geschätzt, was einem ähnlichen Niveau wie im Vorjahr entspricht. Für 2025 wird mit einer stabilen Produktionsmenge gerechnet. Spanien ist der größte Exporteur von Schweinefleisch innerhalb der EU und steht für 24 Prozent der Produktion, gefolgt von Deutschland mit 20 Prozent. In Deutschland hat sich die Schweinefleischerzeugung nach einem signifikanten Rückgang in den letzten Jahren stabilisiert und ist im Jahr 2024 aufgrund eines leicht gestiegenen Schweinebestands leicht angestiegen. Trotz der Verbesserung der wirtschaftlichen Situation vieler Schweinehalter wird für 2025 ein moderater Produktionsrückgang erwartet.

In China ist gleichzeitig ein Rückgang im Schweinefleischverbrauch zu verzeichnen, während in der Europäischen Union der Verbrauch weitgehend stabil blieb. In Ländern wie den USA, Russland, Mexiko, Südkorea und Vietnam wird hingegen ein Anstieg des Verbrauchs erwartet. Die Nachfrage Chinas nach Importen von Schweinefleisch hat sich aufgrund der Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest, die die Produktion in China und anderen asiatischen Ländern stark beeinträchtigt hat, verringert. Die Produktion in China erreichte 2020 mit 36,3 Millionen Tonnen einen Tiefstand und die Prognosen für die Jahre 2023 und 2024 liegen bei 57,9 bzw. 56,8 Millionen Tonnen. Für 2025 wird eine weitere Reduzierung auf 55,0 Millionen Tonnen erwartet. Der Bedarf an Importen wird voraussichtlich in den Jahren 2024 und 2025 auf 1,3 bis 1,4 Millionen Tonnen zurückgehen, im Vergleich zu 1,9 Millionen Tonnen in 2023 und 5,3 Millionen Tonnen im Jahr 2020.

Die EU-Exporte von Schweinefleisch blieben in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stabil. China bleibt der größte Abnehmer von EU-Schweinefleisch, während die steigenden Exporte nach Südkorea, den Philippinen, den USA und Vietnam den leichten Rückgang der Exporte nach China ausgleichen. Es bleibt unklar, welche Auswirkungen der aktuelle Handelsstreit zwischen der EU und China auf den Markt haben wird. Die deutschen Ausfuhren von Schweinefleisch in Drittländer stiegen im Zeitraum von Januar bis September um 12 Prozent, obwohl sie immer noch weniger als 10 Prozent der EU-Exporte ausmachen. Die geltenden Handelsbeschränkungen aufgrund der Afrikanischen Schweinepest haben weiterhin eine einschränkende Wirkung auf die deutschen Exporte. 82 Prozent der deutschen Schweinefleischexporte gehen in EU-Partnerländer, die einen Rückgang von 4 Prozent verzeichneten. Insgesamt lagen die deutschen Exporte in den ersten neun Monaten des Jahres 2024 knapp unter dem Niveau des Vorjahres.

Spanien, Brasilien, Dänemark und die USA sind weiterhin die Hauptlieferländer für Schweinefleisch. Deutschland bleibt aufgrund des Exportstopps nach China seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest im September 2020 von den chinesischen Märkten ausgeschlossen. Experten zufolge ist das weltweite Handelsvolumen für Schweinefleisch im Jahr 2024 um 2 Prozent auf insgesamt 10,0 Millionen Tonnen gestiegen, was hauptsächlich auf gestiegene Exporte der USA, Kanadas und Brasiliens zurückzuführen ist, während die Exporte der EU deutlich gesunken sind. Die USA haben dabei die EU als zweitgrößten Exporteur überholt.