GB: Zwischen Produktionsanstieg und MKS

Die britische Schweinefleischproduktion stieg im ersten Quartal 2025 um 6,4 %. Doch trotz gestiegener Schlachtzahlen und -gewichte bleibt das Vereinigte Königreich importabhängig.

Nach einigen mageren Jahren legt die britische Schweinfleischproduktion wieder zu. So haben die britischen Erzeuger im ersten Quartal 2025 rund 245.000 t Schweinefleisch produziert. Dies entspricht einem Plus von 6,4 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Schlachtzahlen stiegen dabei um 5,5 %. Das zeigen Statistiken der zuständigen Ministerien und Ämter.

Die mittleren Schlachtgewichte lagen 2025 bisher deutlich über dem 5-jährigen Durchschnitt. Sie lagen zuletzt bei rund 91,5 kg. Damit waren diese rund 1 kg schwerer als Anfang 2024 und ganze 2 kg schwerer als im vierten Quartal 2024.

Im Vorjahresvergleich stieg die Preise für Frischfleisch im Einzelhandel um rund 1,2 % an. Trotzdem legte der Absatz um 0,3 % zu. Beim verarbeiteten Fleisch zeigte sich ein Rückgang um 0,4 %.

Im Außenhandel ist das Vereinigte Königreich weiter abhängig vom Import. 2024 stieg die Einfuhrmenge bereits um 5 %.

In den ersten beiden Monaten 2025 kam es jedoch zur Trendumkehr. Hier sanken die Importe um 3,6 % im Vergleich zu Januar und Februar 2024. Das ist zu großen Teilen darauf zurückzuführen, dass mit Deutschland einer der wichtigsten Fleischlieferanten aufgrund des Ausbruches der Maul- und Klauenseuche (MKS) mit einer Importsperre belegt wurde. Eine Kompensation durch Importe aus Ländern außerhalb der EU erfolgte nicht.