Düngerpreise gehen weiter steil nach oben, obwohl die Einkaufspreise auf der Nordhalbkugel zu diesen Zeitpunkt eigentlich zurückgehen. Doch daran ist in diesem Jahr nicht zu denken.
Von allen wichtigen Handelsplätzen werden im Juni explodierende Düngerpreise gemeldet, die dann die Ackerbauern wohl in sehr kurzer Zeit auch bei uns zahlen müssen.
Für Phosphordünger kletterten die Preise am Spotmarkt im Juni auf den höchsten Stand seit 13 Jahren. Die Preise für Harnstoff und andere Stickstoffdünger stiegen auf ein 9 Jahreshoch. Auch für Kalidünger mussten die Einkäufer deutlich mehr Geld ausgeben.
,, Fertilizer Prices skyrocket“. sagte ein amerikanischer Analyst kurz und treffend.
Ja muss man sagen, die hohen Getreidepreise kurbeln in normalen Zeiten sicher die Nachfrage der Ackerbauern an. Und die stark steigenden Energiepreise verteuern natürlich auch die Herstellung von Mineraldünger. Ein dritter Aspekt wirkt hier massiv auf den Düngermarkt und auch in anderen Bereichen der Wirtschaft für schwere Turbulenzen sorgt. Nämlich derseit Wochen nur noch mit einem Bruchteil seiner normalen Kapazität arbeitete Hafen von Yantian, der durch Sicherheitsmaßnahmen nach dem Ausbruch von Covid 19 bei Hafenarbeitern ausgelöst wurde.
Fakt ist China ist einer wichtigsten Lieferanten von Vorprodukten, Chemikalien und verschiedenen Wirkstoffen. Bei Mineraldünger ist China, sowohl bei Harnstoff als auch bei Phosphor, der mit Abstand größter Hersteller der Welt.
Das Resultat: Die Kosten für den Transport und sämtliche knappe Güter steigen steil an, und die Preise für Mineraldünger bleiben noch lange sehr hoch.