Fast fünf Jahre ist es gut gegangen: Jetzt aber ist die Afrikanische Schweinepest nach Tschechien zurückgekehrt. Betroffen ist die Ortschaft Jindřichovice pod Smrkem in der Gegend um die Gemeinde Liberec, rund 35 km östlich der sächsischen Grenzstadt Zittau. Das teilte die Staatliche Veterinärbehörde (SVS) in Prag mit. Die tschechischen Behörden haben umgehend reagiert und richten nun ein 200 km2 großes Beobachtungsgebiet ein. Das Betreten der Wälder wird hier eingeschränkt und die Jagd verboten. Ziel der Maßnahmen ist es unter anderem, das Wild nicht zu verscheuchen. So soll die Verbreitung des Erregers besser eingedämmt werden. Sorgen bereitet den Behörden allerdings die steigende Zahl an ASP-Fällen in Sachsen.
Tschechien war in den letzten Jahren sehr erfolgreich bei der Bekämpfung und Eindämmung der ASP. In den letzten knapp fünf Jahren gab es keinen einzigen Ausbruch. Bei der ASP-Bekämpfung arbeiten die nationalen und regionalen Behörden eng zusammen. Die staatliche Veterinärbehörde nimmt dabei eine Schlüsselposition ein, sie ordnet im Falle eines Seuchenausbruchs Notfallmaßnahmen an. Die Überwachung des Seuchengeschehens vor Ort übernimmt die jeweils zuständige regionale Veterinärbehörde, die die zentrale Veterinärverwaltung informieren muss. Neben der Kommunalverwaltung sitzen außerdem Vertreter des Landwirtschaftsministeriums, der Jagdverbände, der Schweinehalter, der Tierkörperbeseitigungsanstalten sowie der staatlichen Laboratorien mit am Tisch.