Laut Österreichischer Schweinebörse boomte das vorweihnachtliche Fleischgeschäft. Die
Schlachtzahlen in der Berichtswoche überschritten die 100.000er-Marke und zählten zu
den Top-3-Werten des Jahres. Durch die beschleunigte Abholung und die offensive Abgabebereitschaft der Mäster sank das durchschnittliche Schlachtgewicht auf 97,7 kg. Trotz
der umfangreichen Schlachtungen konnte der Bedarf an Edelteilen wie Karreerose oder
Filet nicht gedeckt werden. „Jetzt könnte ein Schwein mehrere Lungenbraten liefern, trotzdem wäre dieser Markt immer noch ausverkauft“, beschrieb ein namhafter Zerleger die
Nachfragespitze. Die Mastschweine-Notierung bleibt bis zum 28. Dezember unverändert
bei EUR 2,09 je kg.
Konstante Ferkelnotierung bis zum 8. Jänner
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt war die Absatzsicherheit hoch und auch in den
beiden logistisch herausfordernden Feiertagswochen dürfte ein reibungsloser Absatz
gewährleistet sein. Die Notierung beträgt unverändert EUR 3,15 je kg und gilt von der 51.
Kalenderwoche 2022 bis zur ersten Woche 2023.
Europaweit setzte sich die positive Entwicklung fort. In einigen Ländern ging das Angebot
deutlich zurück und die Notierungen legten nochmals zu. Andernorts verhinderte das Ende
des Aufwärtstrends bei Schlachtschweinen eine Anhebung.
EU-Schweinemarkt: Abschluss des Weihnachtsgeschäfts
Der EU-Schweinemarkt stand noch im Zeichen der erhöhten Fleischnachfrage vor Weihnachten. Insbesondere Edelteile zogen das Interesse der Konsumenten auf sich und verursachten einen hohen Bedarf der Schlachtunternehmen. Allerdings war teilweise bereits
von ruhigeren Geschäften die Rede. Sehr gut liefen dagegen die Exporte und Ausfuhren
von Schweinefleisch nach Osteuropa. Fast alle Mastschweine-Notierungen blieben unverändert. Die Seitwärtsbewegung dürfte sich rund um die Feiertage fortsetzten. Da nur wenige Schlachttage ausfallen, werden wesentlich geringere Angebotsüberhänge als in früheren Jahren erwartet.
In Deutschland sind die Vorbereitungen für Weihnachten und Silvester weitgehend abgeschlossen. Sowohl die Mäster als auch die Schlachtunternehmen sind bemüht, noch
möglichst viele Schweine in die Verarbeitung zu bringen, um die Überhänge nach den
Feiertagen klein zu halten.