In den Niederlanden sorgten in den vergangenen Tagen Gerüchte um die Zahlungsfähigkeit des Schlachtkonzerns Vion für ordentlich Wirbel. Wie das Fachmagazin boerderij berichtete, wurde einem Schlachtschweinelieferanten des Unternehmens das Limit seiner Warenkreditversicherung gekürzt. Dem Vernehmen nach hat der Versicherer Zweifel an der Kreditwürdigkeit des Schlachters. Bislang hat der Fleischkonzern noch keinen Jahresabschluss für das vergangenen Jahr vorgelegt und es gibt bislang nur Andeutungen, dass dieser wohl nicht mit den Ergebnissen der Vorjahresbilanz mithalten kann. Zudem sind durch die hohen Schweinepreise die versicherten Kreditlinien deutlich schneller ausgelastet und die Ausfallrisiken für die Versicherungsunternehmen gestiegen.
Vion hat auf diese Berichte und auf Nachfragen umgehend reagiert und klargestellt, dass die Lieferanten mit mehreren Versicherern zusammenarbeiten und einer dieser international tätigen Kreditversicherer tatsächlich sein relativ geringes Kreditlimit reduziert hat. Weiter erklärte das Schlachtunternehmen, dass man im ständigen Austausch mit den Kreditversicherern stehen würde und die Limits von Vion bis auf diese eine Ausnahme grundsätzlich unverändert bleiben. Außerdem verfügt der Fleischkonzern nach eigenen Angaben über ausreichend Liquidität. Das würde beispielsweise auch die millionenschwere Übernahme eines der größten Viehhandelsunternehmen in Bayern bzw. Sachsen in der vergangenen Woche belegen.