Die Schweinehaltung in Spanien gerät erneut ins Rampenlicht eines Tierschutzskandals. Berichte über schockierende Zustände auf zwei sogenannten „Horror-Bauernhöfen“ bei Burgos haben eine heftige Diskussion über die Qualität des Fleisches und das Wohl der Tiere entfacht.
Hohe Produktionsmengen auf Kosten des Tierwohls
Die Schweineproduktion in Spanien ist durch hohe Mengen und niedrige Kosten gekennzeichnet. Dies geht jedoch auf Kosten des Tierwohls. Schon seit geraumer Zeit gibt es Berichte über Verstöße gegen den Tierschutz, schlechte Haltungsbedingungen und minderwertige Fleischqualität. Diese wurden bisher von der Branche und der Politik als unbegründet abgetan.
Ein weiteres Problem in der spanischen Schweinehaltung sind die hohen Nitratwerte im Wasser, die durch die Gülle verursacht werden. Der Europäische Gerichtshof bemängelte bereits am 14. März die zu hohen Nitratwerte und forderte Spanien auf, Maßnahmen zu ergreifen. Spanien muss der Europäischen Kommission nun mitteilen, welche Schritte es zur Umsetzung des Urteils ergriffen hat oder noch ergreifen wird.