So wei immer – China nimmt EU-Schlachter ins Visier – aus Rache für Strafzölle?

Chinesische Behörden wollen offenbar gleich mehrere große EU-Schweinefleischerzeuger kontrollieren. Ein Zusammenhang zu den EU-Strafzöllen auf chinesische E-Autos wird vermutet.

China hat laut Medienberichten bei drei großen Schweinefleischproduzenten in der EU Untersuchungen angekündigt. Die Kontrollen sind Teil eines Anti-Dumping-Verfahrens gegen europäische Schweinefleischlieferanten, das im Juni vom chinesischen Handelsministerium eröffnet wurde. 

Nach einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters soll es sich bei den Firmen um Danish Crown, die niederländische Vion Boxtel und die spanische Litera Meat handeln.

Der spanische Erzeugerverband Interporc kündigte an, bei der Untersuchung kooperieren zu wollen. „„Handelskriege nützen niemandem“, sagte Verbandspräsident Manuel García.

Die chinesischen Behörden begründen das Anti-Dumping-Verfahren mit Beschwerden aus der eigenen Schweinefleischbranche. Beobachter gehen allerdings davon aus, dass der Schritt eine Reaktion auf die von der EU-Kommission angedrohten Ausgleichszölle auf chinesische Elektro-Autos ist. 

Seitens der europäischen Schweineindustrie wird die Plausibilität des Dumping-Vorwurfs infrage gestellt. Schließlich seien die Schweinefleischexporte nach China seit Jahren rückläufig und es würden ohnehin vor allem Produkte wie Ohren, Schnauzen oder Klauen exportiert, für die im internationalen Vergleich auf dem chinesischen Markt die höchsten Preise gezahlt werden.  Mit Material von AgE