Laut Umweltbundesamt Österreich betragen die Einsparungen 1,3 Prozent. Das sind die Gründe.
Österreichs Landwirte haben auch in 2023 die Treibhausgasemissionen gesenkt. Nach Angaben des Umweltbundesamtes ging der CO2-Ausstoß um 1,3 % oder 0,1 Mio. t zurück. Gegenüber 1990 verursachen die Landwirte mit 8,5 Mio. t CO2 14,5 % weniger. Auch für 2024 rechnet das Umweltbundesamt mit rückläufigen Emissionen. In seinem Prognosebericht von Mitte August 2024 nannte das UBA einen niedrigeren Viehbestand, vor allem bei Rindern, sowie weniger Einsatz von Mineraldünger als Gründe. Geschmälte wird das Ergebnis, weil die Landwirte 2023 mehr Diesel als im Vorjahr benötigten. Der Anteil der Landwirtschaft an den Gesamtemissionen beträgt somit 12,4 %.
Neben der Landwirtschaft sanken die Emissionen auch in anderen Bereichen, und das teils kräftiger. Im Verkehrssektor sind die Emissionen um 3,9% auf 19,8 Mio. t CO2 gesunken, hauptsächlich durch einen Rückgang des Dieselabsatzes, insbesondere im Güterverkehr. Im Sektor Gebäude gab es einen Rückgang der THG-Emissionen um rund 13,7 % auf 6,3 Mio. t. Dies ist insbesondere auf Umstellungen auf klimafreundliche Heizungssysteme und anhaltend hohe Energiepreise zurückzuführen. Bei den F-Gasen setzt sich der abnehmende Trend der letzten Jahre mit minus 4,7 % fort. Durch den geringeren Erdgasverbrauch im Sektor Energie und Industrie (ohne Emissionshandelsbereich) sind die THG-Emissionen 2023 im Vergleich zu 2022 um 10% gesunken.
Im Sektor Abfallwirtschaft sind die Emissionen 2023 entgegen dem langjährigen Trend aufgrund höherer Emissionen aus der Abfallverbrennung geringfügig um 1 % auf 2,2 Mio. t.
Insgesamt sanken die Emissionen um 6,5 % auf 68,6 Mio. t CO2, gegenüber 1990 ist das ein Minus von 13,6 %. Die aktuelle Inventur bestätigt nach Ansicht von Günther Lichtblau, UBA-Klimaexperte, den Trend der letzten Jahre: Die Treibhausgas-Emissionen Österreichs sinken. Um diesen Weg fortzusetzen, sei es notwendig, konsequent weiter Maßnahmen zu setzen. „Klimaschutz ist nicht nur ein Muss, um Strafzahlungen zu vermeiden, sondern auch ein Wirtschaftsmotor“. von Josef Koch