Ferkelknappheit nimmt zu

Laut Österreichischer Schweinebörse flossen seit Mitte Februar alle schlachtreifen Partien
zeitnah ab. Angebot und Schlachtgewicht tendierten rückläufig und weckten spürbares In-
teresse im Viehhandel. Im Schlacht- und Zerlegesektor fiel die Bilanz zwiespältig aus. Ei-
nerseits konkurrierten die Betriebe um das knappe Angebot, andererseits fehlten die Im-
pulse auf dem Fleischmarkt. Zudem litt die Verarbeitungsleistung vielerorts an gehäuften
Krankenständen in der Belegschaft.
Die Forderung der Erzeugervertreter nach einer Preiserhöhung scheiterte in der Vorwoche
noch an der heftigen Gegenwehr der Abnehmerseite. Obwohl der Preisabstand zu den
deutschen Mitbewerbern dadurch größer wird, steigt die heimische Mastschweine-Notie-
rung ab dem 27. Februar um 5 Cent auf EUR 1,86 je kg.
Ferkelknappheit nimmt zu
Auf dem österreichischen Ferkelmarkt ging die Schere zwischen der Nachfrage und dem
verfügbaren Angebot immer weiter auf. Während ein niedriges Angebot zu dieser Jahres-
zeit üblich ist, überraschte der starke Anstieg der Nachfrage. Dieser dürfte eine Folge des
Abbaus der Überhänge auf dem Schweinemarkt sein, wodurch innerhalb kurzer Zeit viele
Mastplätze für Einstallungen frei wurden. Die Notierung steigt in der 9. Kalenderwoche er-
neut um 10 Cent auf nunmehr EUR 3,25 je kg.
Europaweit tendierten die Ferkelpreise ebenfalls aufwärts. Das Angebot reichte zumeist
nicht zur Deckung der lebhafter werdenden Nachfrage.

  Ferkelmarkt   Notierungen vom 24.2.2025 in €/Ferkel
Notierung (Vorwoche) aktuelle Woche Schleswig-Holstein (FEG) 65,00 +1,00 Nord-West (LWK) 51,00 +2,00 Baden-Württemberg (LEL) 55,50 +2,00 Bayern (Ringgemeinschaft) 59,00 +2,00 Niederlande (Utrecht) 55,00 +2,50 Dänemark (SPF Pulje) 59,65 +2,03   Die Preise für Bayern und Schleswig-Holstein gelten für 28 kg-Ferkel. Alle weiteren Preise gelten für 25 kg-Ferkel.   Die Ferkelpreise erholen sich im In- und Ausland. Das Geschäft mit Einstalltieren läuft flott, fast bundesweit wird von einer lebhaften Nachfrage berichtet. Das Angebot an zu vermarktenden Tieren ist dagegen eher knapp. Trotz des weiterhin schleppenden Handels mit Mastschweinen stallen die Mäster zügig Ferkel ein. Die verfügbaren Mengen reichen nicht immer aus, um den Bedarf zeitnah zu decken. Niederländischen Exporteure berichten von sehr hohen Zuschlägen im Export nach Spanien.