Fleischnachfrage schwach
Laut Österreichischer Schweinebörse entstanden trotz des fehlenden Schlachttages am
Ostermontag keine Warteschlangen an den Schlachthoframpen. Wie erwartet lief das
Fleischgeschäft unmittelbar nach Ostern schwach. Die Verwertung von Osterschinken und
-eiern drückte wie jedes Jahr kurzfristig die Fleischnachfrage.
In der neuen vollständigen Arbeitswoche entspricht das leicht gestiegene Angebot dem
Bedarf der Schlachtbranche. Die Mastschweine-Notierung bleibt im Zeitraum 20. bis 26.
April unverändert bei EUR 2,39 je kg.
Ferkelknappheit bleibt
Auf dem heimischen Ferkelmarkt übertraf die Nachfrage neuerlich das Angebot. Der Grad
der Unterversorgung fiel in den drei großen Bundesländern durchaus unterschiedlich aus,
mit Wartezeiten im Ferkelbezug musste aber überall gerechnet werden. Die Notierung
bleibt in der 16. Kalenderwoche unverändert bei EUR 3,90 je kg.
Europaweit gab es Berichte über ein leicht steigendes Ferkelangebot. Verantwortlich dafür
waren saisonale Effekte, langfristig sollten die Mengen unterdurchschnittlich bleiben. Die
meisten Notierungen verharrten auf dem Niveau der Vorwoche, in Ländern mit sehr guter
Nachfrage stiegen die Preise moderat.
EU-Schweinemarkt: Ausgewogene Verhältnisse
Der EU-Schweinemarkt präsentierte sich insgesamt ausgewogen mit stabilen Preisen.
Weiterhin lag das Angebot deutlich unter dem Niveau der Vorjahre. Der Fleischhandel
wartete noch vergeblich auf wärmere Temperaturen und den Beginn der Grillsaison.
Drittlandexporte entlasteten den Binnenmarkt nur wenig. Vor allem Verkäufe nach China
waren angesichts der niedrigeren Preise der Konkurrenten aus den USA und Brasilien
schwierig. Lediglich Dänemark konnte als günstigster Anbieter in der EU größere Mengen
exportieren. Gemeinsam mit dem steigenden Bedarf der fleischverarbeitenden Betriebe
ermöglichte das eine Anhebung der dänischen Notierung. Im Gegensatz dazu gerieten die
Preise in Frankreich durch ein wachsendes Angebot und die verhaltene Fleischnachfrage
unter Druck.
In Deutschland ruhen die Hoffnungen auf einem baldigen Start der Grillsaison. Die damit
verbundene Belebung der Fleischnachfrage könnte höhere Preise für das zuletzt etwas
umfangreichere Angebot an schlachtreifen Schweinen ermöglichen.